Hallo zusammen,Anzeigen
Einige von Euch kennen mich vielleicht noch aus dem Sims3-Forum, in dem ich lange Zeit kommentiert und auch drei Foto-Storys gepostet hatte. Sims 4 hatte ich einige Zeit ignoriert, wollte es ursprünglich auch gar nicht kaufen. Tja, aber meistens kommt es anders, als man denkt. Ich habe es mir dann auch erst ein halbes oder dreiviertel Jahr nach Release geholt. Mittlerweile liebe ich es, habe auch alle Erweiterungen, obwohl mir einiges an Sims 4 fehlt. Dennoch ist mein Favorit immer noch Sims 3. Aber anders als bei Sims 3 habe ich das Bauen in Sims 4 für mich entdeckt. Anfangs hatte ich Häuser nur umgebaut, aber mittlerweile baue ich auch selbst. Es sind zwar keine Wunderwerke, aber ich bin damit zufrieden. Meine Sims habe ich alle selbst erstellt, also keine in der Galerie oder so heruntergeladen.
Ich möchte Euch nun recht herzlich zu meiner ersten Sims 4-Fotostory begrüßen, die ich vor fast zwei Jahren angefangen habe zu schreiben. Ich weiß noch nicht, wie viele Kapitel sie haben wird, mal sehen. Ich poste sie auch noch in einem anderen Forum und dort bin ich gerade bei dem 18. Kapitel. Es hat sich aus Zeitmangel leider ein wenig hingezogen.
Ich wünsche Euch nun viel Spaß beim Lesen und hoffe, es gefällt Euch. Und falls es etwas zu kritisieren oder bemängeln gibt, kein Problem. Für konstruktive Kritik bin ich offen.
LG cheli24
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Willow Creek – da, wo meine Wurzeln sind
PROLOG
Hausfrau und Mutter?
Nein, diese Frage hat sich für mich nie gestellt. Schon während meiner Highschool-Zeit wusste ich, dass nur Hausfrau-Dasein und Mutterfreuden nicht meine Bestimmung ist. Es ist nicht so, dass ich keine Kinder mag. Das ganz sicherlich nicht. Aber dazu müsste ich erst den passenden Mann haben und den habe ich bislang nicht gefunden. Vielleicht bin ich aber auch etwas zu wählerisch, zumindest behauptet das meine Mutter. „Kind, für Dich muss erst einer gebacken werden“. Quatsch! Aber was ist denn so verwerflich daran, wenn ich genaue Vorstellungen von meinem zukünftigen Partner habe? Männerbekanntschaften hatte ich schon einige und auch schon die eine und andere Beziehung, wenn man denn bei ein paar Nächten schon davon sprechen kann. Aber keiner ist geblieben oder hat es ernst gemeint. Die Einen wollten mich nur des Prestige wegen und die anderen, um mich als Hausfrau und Mutter an Herd und Bett festzunageln. Vielleicht hat Mum doch Recht und für mich muss wirklich erst einer gebacken werden.
Oh, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Gail Richardson, ich werde in Kürze 26 Jahre alt und habe mir einen Namen als erfolgreiche Brokerin gemacht. Ich wurde in Willow Creek geboren, habe meine Heimat aber schon mit 16 Jahren verlassen, um Karriere in einer der berühmtesten Metropole der Erde zu machen. Fast 6 Jahre lang habe in der Stadt gelebt, von der Frank Sinatra einst gesungen hatte: I want to wake up in that city, that doesn't sleep.
Big Apple, mein Lebenselixier, meine Traumstadt, mein Verhängnis. In der ich eines Morgens aufgewacht und zu der Erkenntnis gekommen bin: „ich muss von hier weg“.
Habe ich Eure Neugierde geweckt?
Nun, nach Beendigung meines Studiums bin ich gleich in New York geblieben und habe dort sehr schnell eine Anstellung bei einem weltbekannten Konzern gefunden. Morgens aufwachen, die Skyline Manhattan‘ s vor Augen und strammen Schrittes in Richtung Wall Street marschieren. Das war meine Welt, die Welt der Zahlen und Finanzen. Was kann es Schöneres geben? Die Kunden haben mich vor allem wegen meiner Kompetenz, der Loyalität und Diskretion geschätzt. Immerhin haben die Reichen und Berühmten zu meinem Kundenstamm gezählt. Aber ich habe auch den kleinen Anleger beraten, dem Privatinvestor gezeigt, wie man mehr Ertrag aus Kapital machen kann. Es war eine aufregende, aber auch sehr stressige Zeit.
Aber irgendwann wurde es mir zu viel … von heute auf morgen.
Kennt Ihr das Gefühl, wenn man morgens aufwacht und sich wie erschlagen fühlt? Wie eine Grippe, die ganz plötzlich auftritt? Keine Lust aufzustehen, jeder Schritt eine Qual, keinen Appetit, auf gar nichts. Man steht einfach nur da und fragt sich, was mache ich hier eigentlich? Ich stand eines Morgens an meinem Panoramafenster, die Skyline vor meinen Augen und fühlte… nichts! Nur eine immense Leere in mir. Gedanken, die mich nicht mehr losließen. Was nutzen Erfolg, Reichtum, Schönheit, wenn man im Grunde genommen alleine ist, niemanden hat, mit dem man all das teilen kann? Alleine in einer riesengroßen Penthouse Wohnung lebt, in einem Doppelbett, in dem die andere Seite leer bleibt und höchstens kurzweilige Affären darin nächtigten? Morgens am Kaffeetisch zu sitzen, den Blick dabei auf die aktualisierten Börsenberichte gerichtet, während man gerade einen wichtigen Telefonanruf tätigt und dabei einen Joghurt verspeist, während im Hintergrund das Börsen-TV läuft und den Kaffee schon halb im Gehen noch hastig hinunter stürzt?
Ich habe es nicht kommen sehen und verdrängt, was mir meine Kollegen schon lange prophezeit hatten. Wenig Schlaf, immer nur Arbeit, unzählige Tassen Kaffee am Tag, Kundengespräche, Meetings, Dienstreisen, von einem Ort zum anderen reisend, mehrmals in der Woche mit dem Flugzeug unterwegs. Irgendwann macht der Körper nicht mehr mit und wehrt sich dagegen. Es war in einer immens wichtigen Sitzung, als ich plötzlich am Podium zusammengebrochen bin. Sofort hatten sie einen Arzt kommen lassen, der mich nach einer ersten Untersuchung gleich ins Krankenhaus einweisen ließ. Dort hat man mich schließlich auf den Kopf gestellt. Körperlich sei ich soweit fit, hat mir der behandelnde Arzt mitgeteilt. Die Diagnose Burnout war letztendlich ein Schock und hat mein bisheriges Dasein völlig auf den Kopf gestellt. Nach wochenlanger, erfolgloser Behandlung haben die Ärzte mir schließlich zu einer gravierenden Veränderung geraten. Schweren Herzens habe ich mich schließlich entschlossen, meinen geliebten Job an den Nagel zu hängen und nach Willow Creek zurückzukehren. Meine Geburts- und Heimatstadt, nahe am Michigansee in Illinois gelegen, nur wenige Kilometer von Chicago entfernt.
Zweimal am Tag befährt ein Raddampfer den Fluss. Es verleiht dem kleinen Ort einen Hauch von Nostalgie, wie ich finde. So als würde man sich in den Südstaaten befinden. Irgendwann möchte ich einmal den Fluss aufwärts befahren. Ich stelle es mir traumhaft vor. Vielleicht mit einem Mann an meiner Seite… vielleicht.
Möglicherweise würde ich meine Prinzipien über Bord werfen und in den sicheren Hafen der Ehe fahren? Irgendwann vielleicht auch Kinder haben? Wer weiß, was die Zeit und Zukunft bringen mag. Aber jetzt freue ich mich erst einmal auf meine neue alte Heimat und die Herausforderungen, die dort auf mich warten werden.
Wollt Ihr mehr erfahren? Dann kommt mit mir nach Willow Creek – zurück in meine Heimat, zurück zu meinen Wurzeln.
Wir sehen uns. Bye-Bye.
Kapitel 1 folgt...
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