Kapitel 3 | Erste Generation | Familie Nosferatu
Die mehr oder wenig angenehme Alltagsroutine der mittlerweile dreiköpfigen Familie wurde allerdings schnell durch Briannas Pech beim Kochen irritiert. Sie hatte es doch tatsächlich geschafft, den Herd abzufackeln, als sie ihre Lieblingspfannkuchen machen wollte. Die Gummibärchen-Pfannkuchen. Doch Eduard zeigte eine seiner anderen Facetten und sprang heldenhaft - nur in Unterhose bekleidet - zum Feuer hin, zog einen Feuerlöscher aus seinem Hintern heraus (mal ehrlich, wo kommen die bitte her?) und löschte das Feuer. Brianna war so beeindruckt von dem Heldenmut ihres Mannes, dass sie beinahe vergaß, wie überaus hässlich er war, als sie ihm versicherte, dass er das Erotischste sei, was sie jemals gesehen hatte. Vor allem, wenn er in seiner weißen und überaus knappen Unterhose ein Feuer löschte. Zum Glück war Nadine zu dem Zeitpunkt nicht da und bekam das nicht mit. Sie wäre sicher echt verstört gewesen.
Brianna bedankte sich schließlich überschwänglich für die Rettung ihres Lebens und der etwas angekohlten Küche, die sie noch eine Weile lang nicht erneuern würden, da sie sich noch immer weigerten, einen Job anzunehmen. Eduard war leider nicht ganz so begeistert von Briannas Techtelmechtel-Techniken des Dankens. Er sagte ihr das auch ziemlich deutlich ins Gesicht, während sie noch ganz erschöpft und ziemlich verdreckt von ihrem Dank war. Schockiert nahm sie wahr, was ihr Mann da von sich gab und schrie ihn erst einmal liebevoll an. Nach ihren üblichen Streitigkeiten beschloss Brianna, dass sie Eduard zeigen wollte, was sie so drauf hatte. So landeten die beiden mal wieder in ihrem gemeinsamen Bett - während Nadine im Nachbarzimmer ihre Hausaufgaben erledigte und sich über die merkwürdigen Geräusche aus dem Elternschlafzimmer wunderte. Aber sie erfährt sicher noch früh genug, was ihre Eltern da so ohne sie getrieben haben.
Und so war Brianna urplötzlich wieder schwanger geworden und erzählte sogleich ihrer liebenswerten Nadine davon. Und die freute sich himmlisch auf ein kleines Geschwisterchen, dass sie nach Lust und Laune ärgern konnte. Oh ja, ihr Leben würde sie sicher nur zum Positiven ändern, wenn sie ein eigenes kleines Opfer hatte. Während dieser überaus rührenden Szene zwischen Mutter und Tochter hatte Eduard sich merkwürdigerweise im Badezimmer eingeschlossen (wo die Toilette schon wieder kaputt war, das gefühlt hundertste Mal schon).
Als ich ihn so sah - böse lachend, in Unterwäsche vor der Toilette - da war ich mir ganz sicher: Brianna war nicht die Einzige, die diese Ehe eingegangen war, um sich etwas zu erfüllen. Nur fragte ich mich jetzt, was Eduard - der böse Kerl - im Schilde führte und ob es ihm gelingen sollte. Ich hoffe nur, es ist nicht zu schlimm. Nicht das es mich stören würde, wenn die Sims anfangen sich gegenseitig mit Getränken zu bewerfen. Eduard hat sich übrigens breitschlagen lassen, einen Job anzunehmen. Er arbeitet als Technikguru, aber ich glaube, das hat er nur gemacht, damit er den ganzen Tag am Computer hängen kann. Dann hat er sogar eine Ausrede, wenn Brianna ihn fragt, warum er nichts anderes macht. "Es ist die Arbeit, Schatz" wird er sagen. Ganz sicher.
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