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Geändert von Laska (Gestern um 14:30 Uhr)
Life isn't about waiting for the storm to pass.
It's about learning to dance in the rain.
-Vivian Greene-
Juhu meine liebe Laska,
ich bins mal wieder die Kuschi. Ich verpasse Dir dann wohl mal den nötigen "A...tritt", nicht nur, weil mich mega interessiert, was Dir da schon wieder so im Kopf umherschwirrt, sondern auch um des Forums Willen - dieses Forum schließen? NIEMALS !!! (sorry für´s schreien...)....
Also dieser Spruch über Deiner Story (oder soll sie so heißen?): "Es heißt, man trifft......" hört sich schon wieder mega interessant an und läßt Raum für viele Spekulationen. Selbst die Häuschen sehen zuckersüß aus und erwecken in mir die Neugier, was sich da wohl hinter den 4 Wänden Alles versteckt bzw. vorgefallen ist. Ein bisschen erinnern sie mich an ein Knusperhäuschen von ner Hexe.... hihi....
Naja, ich schaue mal, ob es hier evtl. auch weitergeht. Mich würde es zumindest sehr freuen und auch interessieren.
Meine liebe Laska umherwirbel und an mich drück - bis dahin, Deine Kuschi.![]()
Kuschi, du süße Socke, wie kannst du nur immer wieder die Dinge ausgraben, die ich gaaaanz weit nach hinten geschoben habe
Ist ja mal wieder total typisch, dass ich auf den ersten Kommi seit Monaten mit mosern reagiere. Ich lerns echt nicht mehr
Hab nicht mal ne e-mail Benachrichtigung bekommen. Nicht so prickelnd, dass die nun auch wegfallen, würd dir nämlich so richtig gerne grad nen Danke verpassenNa ja,kann man nicht ändern, gell.
Soviel treten musst du da gar nicht, eher mit mir zusammen hoffen, das mein Läppi noch etwas durchhält. Es legt sich seit Monaten langsamst, doch stetig die Karten und ich hab keine Ahnung, ob es die Unmengen an CC die ich für diese Story brauche noch verkraftet, ohne in Flammen aufzugehen.
Du hättest mich jetzt fast zum spoilern gebracht, but no ... Aber danke, das Grundstück ist nicht mal halb fertig, glaub ich hab mit dem screen neulich nur getestet, welches Format sich am besten eignet, bei/von meinem neuen upload dienst.
Zurück drück, freu mich sehr, dass du nun wieder öfter reinschauen magst.
Bis denne
me
Life isn't about waiting for the storm to pass.
It's about learning to dance in the rain.
-Vivian Greene-
mal den Staub wegpust
Unglaublich, aber wahr. Mit nur knapp zwei Jahren Verspätung geht’s hier weiter. Oder endlich los. Ganz wie man’s sehen will.
Ohne ein paar Worte vorab geht’s bei mir natürlich nicht. Hier sind sie:
Wie bereits erwähnt, ist diese Story in meinem Kopf seit Langem fertig. Wie lange – verrate ich nicht. Aber sie ist älter als die meisten von euch. seufz
Spoilern will ich natürlich nicht, aber ich gebe zu: Vor vielen, vielen Jahren fiel mir das Buch Das Medaillon von C. C. Bergius (Goldmann Verlag) in einem Antiquariat in die Hände. Heute habe ich es nicht mehr – verliehen, Name vergessen, nie zurückbekommen. Wie so oft. Ich erwähne es nur, falls es jemand kennt. Wenn ja: Bitte nicht spoilern.
Ich erinnere mich nur noch an das Grundgerüst – es wird definitiv nicht 1:1 dasselbe. Zitieren? Unmöglich bei meinem Gedächtnis. Zum Glück.
Meine Geschichte hat einen sehr persönlichen Ursprung.
Sie geht zurück auf ein reales Erlebnis, das mich bis heute nicht loslässt – und auf den Wunsch, dass es wahr sein könnte.
Etliche Jahre später Das Medaillon zu lesen, war -nicht nur- ein stiller Trost zur rechten Zeit.
Und all das jetzt herauszuschreiben – ist vielleicht nicht der letzte, aber ein nächster Schritt. Wer weiß.
Bevor ich jetzt das Heulen anfange: Triggerwarnungen wird’s hier nicht geben.
Ich bin absolut kein Fan davon. Die paar, die sich im Single-Projekt befinden, haben wir einer ganz speziellen jungen Dame zu verdanken, die damals darauf bestanden hat. Ich habe das Thema inzwischen gekonnt unter den Tisch fallen lassen und nie wieder nachgefragt. Sorry, baby.
Für die ganz Zartbesaiteten unter euch: Alles, was im echten Leben passieren kann, wird auch meinen Protagonist*innen widerfahren. Gutes wie Schlimmes. Traumatisches. Und Dinge, vor denen man am liebsten die Augen verschließt.
Explizit? Sicher nicht – aber mit genug Fantasie und Menschenverstand wird ein Schuh draus.
Ich glaube, das war’s erstmal.
me
Life isn't about waiting for the storm to pass.
It's about learning to dance in the rain.
-Vivian Greene-
~ Herculaneum, 5. Februar, 62 n. Chr. ~
Es fehlten nur noch die Sandalen
Er gähnte herzhaft – als der Boden unter seinen Füßen zu zittern begann. Verschlafen wie er war, bemerkte er es kaum – bis es ihn von den Füßen riss. Kaum schmerzhaft auf seinen Knien gelandet, schlitterte ein Schemel an ihm vorbei. Nicht ohne ihn an der Schläfe zu treffen.
Aus dem Schankraum drang Poltern zu ihm herüber, dumpf und abgehackt. Holz splitterte. Tonschalen zerbrachen. Aus dem Zittern wurde ein Beben. Und von draußen mischten sich aufgeregte Stimmen in das Rumpeln – Nachbarn, die schrien, fluchten, beteten.
Vergessen waren die Sandalen.
Auf allen vieren kroch er zur Tür. Bahnte sich seinen Weg durch die Dunkelheit. Nicht wie sonst, noch halb im Schlaf und mit schlurfenden Schritten. Nein, sein Verstand war hellwach. Verwirrt, ja, doch noch nicht panisch. Da – ein winziger Lichtblick.
Mühsam zog er sich am Rahmen hoch, kämpfte mit dem Türflügel, der schief in den Angeln hing. Ein neuer, heftiger Ruck – und mit der Tür wurde auch er hinausgeschleudert, direkt auf die Straße.
Staub – so dicht, dass er kaum noch etwas erkennen konnte. Stimmen, Schreie – ein Wirrwarr aus Lauten.
„Lauf, Junge, lauf!“ Die Stimme kam ihm vertraut vor. Eine Hand griff nach ihm – verfehlte ihn knapp.
„Runter zum Hafen!“, hörte er noch, dann traf ihn ein Ziegel.
Benommen öffnete er die Augen. Was war das? Ein Alptraum?
Sein Kopf dröhnte – vom Grollen der Götter. Was hatte sie so erzürnt, dass sie solch ein Chaos anrichteten?
Alles war grau – der Boden, die Luft, seine Gedanken. Er schmeckte Staub, warm und eisenhaltig. Sein Kopf pochte. Dann – ein Geräusch. Kaum mehr als ein Wimmern.
Er hob den Kopf. Horchte. Da war es wieder. Zart, dünn, abgerissen wie ein Faden im Wind.
Blind tastete er sich vor. Trümmer. Scherben. Flüssigkeiten.
„Wo bist du?“, flüsterte er. Seine Stimme klang fremd, kratzig. Keine Antwort – nur dieses zitternde Wimmern, ganz nah.
„Sag was… bitte, sag doch was.“ Mehr Selbstgespräch denn Forderung.
„Bina… hier.“
Endlich fand er sie. Seine Finger glitten über ihren Körper – warm, weich. Klein, so klein.
„Schon gut…“, murmelte er. „Ich hab dich.“ Das Wimmern verstummte.
Behutsam hob er sie hoch. Ein zerzauster Haarschopf, schmutzige Haut, große, ängstliche Augen. Sie klammerte sich wortlos an ihn.
Mit dem Kind im Arm rappelte er sich mühsam hoch, schwankte, suchte Halt an der Mauer. In der Ferne rief noch jemand, doch die Gasse um ihn wirkte plötzlich leer – wie ausgespült.
„Zum Hafen… wir müssen zum Hafen“, erinnerte er sich halblaut.
„Warum stehst du dann da, als hätte Jupiters Blitz dich getroffen?“
Die Stimme war so rau wie seine eigene. Vorsichtig schob er die Füße voran.
Ein Mädchen. Ungefähr in seinem Alter. Nur dünner – und viel zu leicht bekleidet. Konnte er es wagen, zurück ins Haus zu laufen? Nein.
Die Antwort kam prompt – und direkt von den Göttern.
Er schob Bina auf die Hüfte, griff nach der Hand des anderen Mädchens – und lief los, als wäre Neptun persönlich hinter ihnen her.
Er kannte den Weg. Weit war es nicht. Und diesmal trug er keinen schweren Fischkorb auf dem Rücken.
Noch wusste er nicht, wie schwer so ein kleines Bündel Mensch werden konnte. Und was vor ihnen lag …
Die Straße hatte irgendwann aufgehört. Oder vielleicht war sie auch einfach unter seinen Füßen verschwunden. Er wusste es nicht, und es war ihm auch egal. Sie waren angekommen. Beinahe jedenfalls.
Er hielt inne. Luft. Endlich. Keine fallenden Steine mehr. Kein Ausweichen. Kein Klettern. Kein Knirschen bei jedem Schritt. Nur das Rauschen des Meeres und das dumpfe Pochen in seinen Schläfen.
Und ihre Wärme. In seinem Rücken. Seinen Beinen. Gerade genug, um etwas Spannung aus seinen Muskeln zu ziehen, doch noch nicht so kräftig, dass sie seine kalten Knochen erreichte. Es fühlte sich so wohltuend und tröstlich an wie die Umarmung einer Mutter. Vielleicht war es auch reine Einbildung oder zu viel Fantasie, wie sein Herr manchmal beklagte.
Denn was wusste er schon von Umarmungen? Oder Müttern? Wahrscheinlich war er einfach nur erhitzt vom Laufen. Fakt war: Die Sonne lugte bereits über die Kuppe des Vesuvs. Schickte ihre Strahlen die sanften Hänge hinab und ließ das Meer leise glitzern.
Nur einmal tief Luft holen, schon trottete er weiter.
Froh, dass sie es geschafft hatten.
Wenige Meter, dann standen sie oben an der langen Treppe. Unten brannten Fackeln. Stimmen riefen, Kinder weinten. Irgendjemand betete.
Und plötzlich rückte sein Ziel in weite Ferne.
So viele Stufen …
Letitia riss ihre Hand los. „Du hast mir fast den Arm abgerissen!“, fauchte sie.
Nur sein Oberkörper wandte sich träge um. Ihr Gesicht war schmutzig, die Stirn geschürft. Aber sie stand. Atmete. Und sah ihn trotzig an.
„Entschuldigung“, murmelte er, immer noch außer Atem.
„Und warum trägst du sie und nicht mich?“ Ihr spitzes Kinn deutete auf Bina.
„Weil du Zähne hast. Und treten kannst.“
Sie schnaufte. „Weil du Angst hattest, ich würde dir die Ohren langziehen, ungeschickt wie du bist.“
Er nickte nur. Zu erschöpft, um zu streiten.
Das Mädchen zögerte. Musterte ihn – und das kleine Bündel in seinen Armen.
Sie sah – sie wusste –, wie sehr ihn die Rettung der Kleinen mitgenommen hatte. Vielleicht war sie auch insgeheim froh, nicht allein durch all das zu müssen – obwohl sie das nie zugeben würde.
Wortlos nahm sie ihm Bina ab. Vorsichtig. Fast zärtlich.
Er sackte augenblicklich in sich zusammen. Stützte die Hände auf die Knie und ließ, nach Atem ringend, den Kopf hängen. Er war das Arbeiten gewohnt und flink an sich auch – aber das, was hinter ihnen lag, war einfach zu viel.
„Hast du Hunger?“
Er nickte matt.
„Dann setz dich in Bewegung“, forderte Letitia – nicht so scharf, wie sie es sich vorgenommen hatte.
„Unten grillen sie Fisch. Riechst du das nicht?“
Und ob er das roch.
Einmal den Rücken strecken, schon trottete er ihr hinterher.
Sie waren heil davongekommen.
Das Kribbeln in seinem Arm war noch etwas lästig, doch das würde vergehen – ebenso wie das Zittern in seinen Beinen
„Lucius! Sieh!“, rief eine Frau. „Es kommen doch noch welche! Und es sind Kinder, Lucius – Kinder!“ Ihre Stimme brach beinahe.
Der derart Alarmierte richtete sich ruckartig auf, legte eine Hand über die Augen.
„Ist das nicht Epah?“
Sein Blick glitt zu dem Mädchen neben ihm. Und die kleine Xanthippe – natürlich. Frech, laut, ständig auf der Flucht und doch immer zur Stelle, wenn man sie am wenigsten brauchen kann.
Er unterdrückte ein Seufzen. Ärger mit ihr würde sich schon finden. Hauptsache, Epah war am Leben.
Schnell schickte er seine Tochter los:
„Justina! Wo ist das unnütze Kind – da bist du ja! Schnell, such Servius! Er wird bei den Fischern sein. Essen kannst du später, beweg dich endlich!“
Ein Mädchen, von der Statur her etwa im selben Alter wie Letitia, sprang auf und rannte zu den Booten.
Erleichterung durchströmte Epah.
Sein Herr lebte – was für ein Glück.
Und sie mussten nicht einmal auf dessen Erscheinen warten.
Denn es war Justinas Mutter, die ihm die Verantwortung von den schmalen Schultern nahm – indem sie Bina vorsichtig aus Letitias Armen hob …
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Geändert von Laska (Gestern um 19:35 Uhr)
Life isn't about waiting for the storm to pass.
It's about learning to dance in the rain.
-Vivian Greene-
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